Montag, 18. August 2014

Werkstattverfahren Lustgarten: Es geht los!

Das Werkstattverfahren für den Lustgarten hat begonnen und ich bitte alle Bürger sich an der Willensbildung zu beteiligen. In der ersten Phase sind vor allem wir Bürger gefragt unsere eigenen Vorstellungen einzubringen. Zu diesem Zweck hat die Stadt ein Internetportal eingerichtet bei dem sich jeder Bürger mitmachen kann und auch sollte!!!!

WIE GEHT´S? – 
Das Verfahren (Ablauf) Der Planungsprozess vereint zwei Elemente:
  • Das Beteiligungsverfahren, bei dem die Potsdamer Bürgerschaft miteinander und mit den Akteuren der Planungswerkstatt diskutiert und dessen Ergebnisse in die Planungswerkstatt einfließen. 
  • Die Planungswerkstatt, bei der Entwürfe und Konzepte von sieben Planungsteams in Zusammenarbeit mit dem Gutachtergremium entstehen. 
Beteiligungsverfahren und Planungswerkstatt sind eng miteinander verknüpft und greifen ineinander. Das Beteiligungsverfahren – der Dialog Die Potsdamer können ihre Meinungen und Anregungen, Ideen und Vorschläge auf verschiedene Weise und in drei Etappen in den Dialog einbringen.  

A) Das Online-Forum 
Auf der Webseite www.werkstatt-lustgarten.de ist dreimal jeweils einen Monat lang (von August 2014 bis Frühjahr 2015) Gelegenheit, über die Zukunft des Lustgartens mitzudiskutieren.



B) Die Info-Box 
Auf dem Stadt-/Festplatz an der Breiten Straße steht während der drei Beteiligungsphasen die Info-Box für die Potsdamer offen. Hier können sie sich wie auch auf der Webseite über alle Aspekte der Planungswerkstatt informieren, sich am Dialog im Online-Forum beteiligen, aber auch schriftliche Beiträge im Briefkasten hinterlassen. Bei mehreren Veranstaltungen werden Experten für Stadt- und Landschaftsplanung, Geschichte und andere Disziplinen über die Entwicklung des Lustgartens informieren und Fragen der Bürger beantworten. Alle Beiträge, ob aus dem Online-Forum oder aus dem Briefkasten der Info-Box, werden ausgewertet und fließen in die Diskussion der drei öffentlichen Werkstattgespräche ein.

C) Die Werkstattgespräche 
Das erste öffentliche Werkstattgespräch ist am 29. September 2014, das zweite am 27. Februar 2015. Der Termin für das dritte Werkstattgespräch (Frühjahr 2015) steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig veröffentlicht, wie auch die Zeitabläufe und die Orte der drei Werkstattgespräche. Als Moderator für die öffentlichen Werkstattgespräche wurde der ehemalige Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und frühere Leipziger Oberbürgermeister, Wolfgang Tiefensee gewonnen, der heute wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion ist. Unter seiner Diskussionsleitung debattieren das Gutachtergremium und die Planungsteams, Vertreter von Bürgerinitiativen und alle Potsdamer, die als Gast dabei sein möchten, Aufgaben und Ausrichtung, Anforderungen und Etappenergebnisse der Planungswerkstatt. Die Beiträge der Bürgerschaft aus dem Online-Forum und dem Briefkasten der Info-Box sind dabei eine Grundlage der Diskussion. Je mehr Potsdamer die Chance nutzen, ihre Meinungen, Hinweise und Vorschläge in den Dialog einzubringen, um so mehr kann die Potsdamer Bürgerschaft am Planungsprozess mitwirken.

D) Die Beteiligungs-Phasen 
  • Erste Phase – 18. August bis 14. September 2014 In der Startphase steht die Aufgabe für die Planungsteams im Mittelpunkt. Die Potsdamer Stadtgesellschaft ist aufgerufen, den Teams ihre Wünsche und Vorstellungen mit auf den Weg zu geben. 
  • Zweite Phase – 17. November bis 12. Dezember 2014 In der folgenden Phase stehen erste Ideenskizzen der Planungsteams zur Diskus-sion. Die Bürgerschaft ist gebeten, ihre Hinweise und Anregungen zu äußern. 
  • Dritte Phase – März 2015 (genauer Termin steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig veröffentlicht) In der abschließenden Phase können die Potsdamer ihre Meinung zu den überarbeiteten Konzepten der Planungsteams in den Dialog einbringen. Die Beiträge der Potsdamer Bürgerschaft fließen sowohl in die drei Werkstattgespräche, als auch in den folgenden Entscheidungsprozess ein. Sie bilden neben den Konzepten und Ergebnissen der Planungsteams eine Grundlage für die Entscheidung der Potsdamer Stadtverordneten. 

Die Planungswerkstatt – Facharbeit Für die Planungswerkstatt wurden die folgenden sieben Planungsteams ausgewählt:
  1. Dietz Joppien, Frankfurt a. Main mit Rose Fisch, Berlin 
  2. WES, Berlin mit scheuvens und wachten, Köln 
  3. kleyer.koblitz.letztel.freivogel gesellschaft von architekten mit geskes .hack Landschaftsarchitekten, Berlin 
  4. Machleidt GmbH – Städtebau Stadtplanung mit ATELIER LOIDL Landschaftsarchitekten, Berlin 
  5. Gruppe Planwerk, Berlin mit bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin 
  6. Agence TER. de GmbH mit Agence TER. de, Karlsruhe 
  7. Post Welters Architekten & Stadtplaner, Dortmund mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn 

Beratend begleitet wird die Planungswerkstatt durch das Gutachtergremium. Zu ihm gehören Fach- und Sachgutachter und Sachverständige. Sie bringen sich vor allem in den Werkstattgesprächen in den Planungsprozess ein. Aufgaben des Gutachtergremiums sind der Dialog in der Planungswerkstatt, die Integration der Beiträge der Potsdamer und abschließend die Erarbeitung von Empfehlungen für die Entwicklung des Lustgartens und für die Entscheidung der Stadtverordneten zur Konkretisierung der Sanierungsziele und damit über die Zukunft des Lustgartens.

Das Gutachtergremium 
A) Fachgutachter Prof. Dr. Carl Fingerhuth, Stadtplaner, Zürich Helmut Riemann, Architekt (Gestaltungsrat), Lübeck Axel Lohrer, Landschaftsarchitekt, (Gestaltungsrat), München Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker, Leipzig Dr. Rainer Emenlauer, Soziologe und Volkswirt, Berlin

B) Stellvertretende Fachgutachter Stellvertretende Fachgutachter Ulrich Becker, Stadtplaner, Berlin Bertel Kehlet Bruun, Landschaftsarchitekt , Hamburg Prof. Dr. Barbara Engel, Stadtplanerin, Karlsruhe

 C) Sachgutachter Matthias Klipp, Landeshauptstadt Potsdam, Beigeordneter Stadtentwicklung, Bauen Bert Nicke, Sanierungsträger Potsdam GmbH, Geschäftsführer Ralf Jäkel, Die Linke, Vorsitzender Bauausschuss Jan Lehmann, Weisse Flotte Potsdam GmbH, Geschäftsführer N.N., Hotels Mercure, Potsdam

D) Stellvertretende Sachgutachter Andreas Goetzmann, Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung Thomas Nolte, Sanierungsträger Potsdam GmbH Jörg Winkler, Weisse Flotte Potsdam GmbH, Geschäftsführer N.N., Vertreter des Bauausschusses

Viele Grüsse
Lutz Schirmer

Wie wollen wir unsere Stadt? So oder so?

Bürgeraktion zur Garnisonkirche im Potsdamer Stadtbild

 

 

"JA" zum Wiederaufbau der Garnisonkirche in ihrer historischen Form

Mit großem Interesse hat das Bündnis Potsdamer Mitte die Diskussionen und das Bürgerbegehren um den Wiederaufbau der Garnisonkirche zur Kenntnis genommen. Dass ein Teil der Potsdamer gegen den Wiederaufbau ist, ist nichts Neues.

Gemeinsam mit vielen Bürgern dieser Stadt steht Mitteschön und das Bündnis Potsdamer Mitte auch weiterhin für ein klares „Ja“ zum Wiederaufbau der Garnisonkirche in seiner historischen Form.

Einer der Gründe für den Wiederaufbau ist die städtebauliche Einordnung und Funktion in das Gesamtensemble der Potsdamer Innenstadt in seiner Grundstruktur. Zu den städtebaulichen Dreh- und Angelpunkten gehört neben dem Stadtschloss auch die Breite Straße mit der Garnisonkirche. Dieses Ensemble war einzigartig in seiner architektonischen Schönheit und Komposition, vergleichbar einer Bach‘schen Partitur.

Mit dem Landtag hat Potsdam sein Herz wieder, die Garnisonkirche ist das Rückgrat.
Alles, was anschließend modern gebaut wird, wird sich einordnen und sich daran messen lassen müssen.

Auch beim Landtagsneubau gab es mehr als Gegenwind. Mittlerweile haben sich selbst die Gegner zum größten Teil mit der historischen Schlosshülle versöhnt. Wir sind davon überzeugt, dass sich ein ähnlicher Sinneswandel auch bei den meisten der heutigen Gegner des Kirchenbaues einstellen wird. Sobald diese Kirche, als einst schönster norddeutscher Kirchenbau des Barock, ihre Strahlkraft entfaltet, wird man die Dringlichkeit ihrer Wiedererstehung verstehen.

Das Bündnis Potsdamer Mitte vertraut auf diese Wirkung.

Zur Heilung der Potsdamer Mitte ist diese Kirche unabdingbar. Sie muss gebaut werden, und zwar in ihrer ursprünglichen Form.

Das heißt: Keine Eingriffe am Bau mit der Begründung, Brüche aufzuzeigen. Kunstwerke sind keine geschichtspolitischen Kompromissfelder. Brüche haben wir bereits in dieser Straße zur Genüge (Studentenwohnungen und IHK)