Dienstag, 9. Juni 2015

Mitteschön mit Bündnis Potsdamer Mitte außen vor?


Seltsame Themenfindungen im Leitbildverfahren

Da soll ein Leitbild für die kommende weitere politische, gesellschaftliche und bauliche Entwicklung für die Stadt gefunden und auch festgelegt werden und anschließend soll dieses es im November durch die SVV als Selbstverpflichtung verabschiedet werden. Keine danach folgende Entscheidung der SVV darf dann dieser widersprechen.

So wurde nun eine Internetseite veröffentlicht, auf der die Potsdamer Bürger aufgerufen waren, ihre Gedanken zur Zukunft der Stadt zu äußern. Und das taten sie auf www.Potsdam-weiterdenken.de
dann auch reichlich. Per Post und Online sollen 2100 Meldungen eingegangen sein.
Schaut man sich dort die meisten Kommentare an, so sind hier Themen aus den Bereichen Garnisonkirche (Stadtgestaltung und Bauen), ÖPNV (Verkehr) wiederholt Spitzenreiter.

In der Einteilung nach „meiste Unterstützungen“ wird das Bild noch deutlicher. Auch hier wiederum die Spitzenreiter Garnisonkirche und Stadtgestaltung und Bauen sowie Themen zum Verkehr.
(bitte Details unserer Internetseite entnehmen www.mitteschoen.de)
Wo ist dieses Thema in den Bürgerforen?
Wir haben hier den Eindruck, dass bestimmte Themenkreise bewusst ausgeklammert wurden. Dabei sind es doch gerade diese, die momentan vorrangig in der Stadt kontrovers diskutiert werden.

Wir fragen uns, ist das Absicht?

Ist eine neutrale Bewertung und Zusammenfassung zu Themenforen für die Bürgerbeteiligung erfolgt? Wer sind die dort Agierenden?

Wir finden uns mit unserem Anliegen und unseren Themen bei der Leitbildsuche nicht wieder, obwohl nach unserer Ansicht die Gestaltung der Potsdamer Mitte eines der wichtigsten Themen für die Zukunft unserer Stadt darstellt.


Bündnis Potsdamer Mitte
Mitteschön

Montag, 8. Juni 2015

Finales Werkstattgespräch als gute Grundlage für die zukünftige Gestaltung des Lustgartens

In der dritten Runde des Werkstattverfahrens zeigten die sieben Architektenteams ihre überarbeiteten Entwürfe. Sowohl die Vorstellungen der Bürger als auch die der Verwaltung wurden in den finalen Entwürfen eingearbeitet.

Im Detail haben die Entwürfe eine große Bandbreite an Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Alle beteiligten Architektenteams sind sich in einem einig: Das Hochhaus des Hotels „Mercure“ passe nicht mehr in die Umgebung der schrittweise wiedergewonnenen Potsdamer Mitte. Vor allem das breite Sockelgeschoss mit den Rampen bilde eine breite Barriere zum Lustgarten. Es zerstört die Sichtachsen zwischen Nikolaikirche, Landtagsschloss und Neptunbecken. Um den Lustgarten in seiner Gänze wieder erlebbar zu machen, gebe es städtebaulich keine Perspektive für den Erhalt des Hotels. Im Vergleich zum letzten Mal wurden allerdings Lösungsansätze gezeigt wie man auch schrittweise den Lustgarten verändern kann, ohne auf den Abriss des Hotels warten zu müssen.


Sehr auffällig war auch, daß mehrere Entwürfe nun massive Bauelemente am südlichen Rand des Lustgartens plazierten. Teilweise wurden 4 stöckige Gebäuderiegel entlang des Bahndamms gezeigt. Da dieser Bereich bereits relativ früh umgestaltet werden kann, muss aus unserer Sicht sehr darauf geachtet werden, dass nicht eine alte Bausünde (Hotel Mercure) durch eine neue Bausünde ersetzt wird, nur um eine maximale Vermarktung dieser Grundstücke zu erreichen.  

Eine gute Lösung könnte die von kleyber koblitz letzel freivogel sein, die den hinteren Bahndamm durch eine Torbögenbebauung abschliesst und auf Höhe des Bahndamms eine Plattform errichtet, von der man einen wunderschönen Blick auf den Park und das Schloss hat. Diese Plattform kann auch zum Radweg am Bahndamm entlang erweitert werden.

Durch die Torbögen ist die Möglichkeit gegeben, den Zugang zum südlichen Teil des Lustgartens hinter dem Bahndamm (Hinzenberg) für die Potsdamer Bürger zu erschliessen. Dieses Areal wäre das Sahnehäubchen und würde den Lustgarten spätetestens dann zum absoluten Besuchermagneten machen.