Dienstag, 10. Mai 2016
Montag, 18. April 2016
Donnerstag, 7. April 2016
Bürgerbegehren: Rückwärtsgewand zur Verhinderung einer lebhaften urbanen Stadtentwicklung
Mit Respekt und großer Genugtuung haben die im Bündnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte zusammengeschlossenen Vereine und Bürgerinitiativen auf ihrer gemeinsamen Sitzung am Dienstag zur Kenntnis genommen, dass OB Jann Jakobs in seiner am 03.04.2016 erschienenen Kolumne eindeutig gegen das von der Initiative „Potsdam neu denken“ geplante Bürgerbegehren Stellung bezogen hat.
OB Jakobs macht darin deutlich, dass er nicht prinzipiell gegen Bürgerbegehren ist, sondern es nur strikt ablehnt, dass im gesamten Innenstadt-Areal zwischen Platz der Einheit und dem Alten Markt keine moderne Stadtentwicklung mehr möglich sein soll. Drohender Stillstand wäre die Folge und ist die eigentliche Absicht des Bürgerbegehrens. Hier wird nicht „neu“ gedacht, sondern rückwärtsgewandt.
Jeder Potsdamer kann schon heute die Früchte der kontinuierlichen Stadtentwicklung am Alten Markt erkennen. Da entwickelt sich sichtbar ein lebhaftes, urbanes Stadtzentrum. Hier wird in der Zukunft nicht nur barock, sondern auch modern gebaut werden, mit einer Nutzungsmischung aus Wohnungen, Gewebetreibenden, Cafés und Bars sowie öffentliche Plätzen samt Kunst und Kultur. Der bisherige Wiederaufbau der Mitte mit Stadtschloss, Haveluferbebauung, mit Uferweg und Alter Markt mit Museum Barberini zeigen eindrucksvoll, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Endlich wieder eine Mitte für uns Potsdamer und attraktiv für die Besucher der Stadt.
Der OB Jakobs bittet daher alle Bürger, sich vor einer Unterschrift unter das Bürgerbegehren über die möglichen Folgen Gedanken zu machen und bietet Hilfe bei der Entscheidung durch die Verwaltung und durch Veranstaltungen an. Auch das Bündnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte wird eigene Veranstaltungen anbieten.
Das Bündnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte bedankt sich ausdrücklich bei OB Jacobs für die klaren Worte und wird ihn in jeglicher Beziehung unterstützen.
OB Jakobs macht darin deutlich, dass er nicht prinzipiell gegen Bürgerbegehren ist, sondern es nur strikt ablehnt, dass im gesamten Innenstadt-Areal zwischen Platz der Einheit und dem Alten Markt keine moderne Stadtentwicklung mehr möglich sein soll. Drohender Stillstand wäre die Folge und ist die eigentliche Absicht des Bürgerbegehrens. Hier wird nicht „neu“ gedacht, sondern rückwärtsgewandt.
Jeder Potsdamer kann schon heute die Früchte der kontinuierlichen Stadtentwicklung am Alten Markt erkennen. Da entwickelt sich sichtbar ein lebhaftes, urbanes Stadtzentrum. Hier wird in der Zukunft nicht nur barock, sondern auch modern gebaut werden, mit einer Nutzungsmischung aus Wohnungen, Gewebetreibenden, Cafés und Bars sowie öffentliche Plätzen samt Kunst und Kultur. Der bisherige Wiederaufbau der Mitte mit Stadtschloss, Haveluferbebauung, mit Uferweg und Alter Markt mit Museum Barberini zeigen eindrucksvoll, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Endlich wieder eine Mitte für uns Potsdamer und attraktiv für die Besucher der Stadt.
Der OB Jakobs bittet daher alle Bürger, sich vor einer Unterschrift unter das Bürgerbegehren über die möglichen Folgen Gedanken zu machen und bietet Hilfe bei der Entscheidung durch die Verwaltung und durch Veranstaltungen an. Auch das Bündnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte wird eigene Veranstaltungen anbieten.
Das Bündnis für den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte bedankt sich ausdrücklich bei OB Jacobs für die klaren Worte und wird ihn in jeglicher Beziehung unterstützen.
Montag, 4. April 2016
Garnisonkirche - Tag der Entscheidung
Liebe Mitstreiter und Freunde der Garnisonkirche,
uns steht ein wichtiger Tag ins Haus, ein Tag, der entscheidend sein wird, ob die Wiedererrichtung unserer heiß ersehnten Kirche gelingen wird.
Am 9.4. 2016 um 19 Uhr wird verkündet, ob das Geld von der Kirchensynode bewilligt worden ist oder nicht.
Wir warten auf einen positiven Entscheid am Sonnabend, den 9.4.2016 um 19 Uhr vor der Kapelle der Garnisonkirche.
Zuvor um 18 Uhr findet ein Gottesdienst mit Pfarrerin Frau Cornelia Radeke - Engst statt.
Bitte bringt ein Getränk eures Vertrauens, Kerzen und viel Hoffnung in die Zukunft mit. Lasst uns an diesem Tag zusammenstehen, wie auch immer das Ergebnis ausfallen wird.
Ist es positiv, werden die Glocken läuten und ein Freudenfest starten.
Unterstützer der Garnisonkirche
Freitag, 29. Januar 2016
Die Bestimmung des Lustgartenareals als Sanierungsgebiet ist nicht nur unausweichlich, sondern langfristig sinnvoll
Die besondere Qualität des Ensembles Schloss und Lustgarten in Potsdam
Die Diskussion um das Für und Wider der langfristigen Wiederherstellung des Lustgartens verschiebt sich einmal wieder in Richtung ideologischer Grabenkämpfe zur Rettung der Nachkriegsmoderne, unterfüttert von der immer hilfreichen Keule des Erhalts oder Wegfallen von Arbeitsplätzen. Auch emotional motivierte Argumente sind in dieser Debatte irreführend. Lassen Sie mich dazu einige Gedanken äußern:
Nützlich ist keine dieser Argumentationsschienen. Erst einmal muss ich konstatieren, dass es für alles eine Lösung gibt, wenn man eine LANGFRISTIG GUTE LÖSUNG denn herbeiführen will.
1. Der Gesamtraum
Da der Lustgarten immer der landschaftsgestalterische Komplementär zum Stadtschloss gewesen ist und dieser Bedeutungszusammenhang nur mit dem langfristig sinnvollen und notwendigen Abriss des Mercure-Hochhauses wiedererlangt werden kann, ist es richtig und nachvollziehbar für dieses langfristige Denken die Sanierungsziele entsprechend festzuschreiben. Gerade durch die Wiedererrichtung des Potsdamer Stadtschlosses erhält der Umgang mit dem Lustgarten in Einheit mit dem Schloss eine völlig andere Bedeutung, in der der Erhalt des Mercure-Hochhauses und nach bisherigem Stand auch möglicher Neubau an selber Stelle einen Widerspruch in sich darstellen würde, da die architektonisch-landschaftsgestalterische Verbindung von Schloss zu Garten durch eben dieses Hochhaus abgeschnitten ist und dieser Zustand ggf. auf sehr lange Zeit zementiert würde.
Die Notwendigkeit der Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss vom Alten Markt über Haveluferbebauung mit Schloss bis zum Lustgarten drängt sich seit der Fertigstellung des Stadtschlosses und der Bebauung an der Alten Fahrt nahezu dramatisch auf. Der in der Moderne immer verschmähte Begriff des ensemblehaften Denkens zugunsten des autonomen "Baukunstwerkes" hat nicht nur in Potsdam den eindeutigen Beweis angetreten, dass mit einer beziehungslosen Ansammlung von auf sich selbst gerichteten Solitären keine starken öffentlichen Stadträume geschaffen werden können, in denen sich Bewohner und Besucher gerne aufhalten. Die ersten positiven Ergebnisse politisch verantwortlichen und klugen Handelns durch Umsetzung des Beschlusses, Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss, sehen wir in der Fertigstellung der Haveluferbebauung in Einheit mit Schloss und Altem Rathaus. Dieser Prozess muss also weitergedacht werden.
2. Emotio versus Ratio
Durch persönliche Erinnerungen aufgeladene Ablenkungsdebatten sind hier wenig hilfreich im Sinne einer Gestaltung unserer Stadträume für die Bürger der Stadt und ihre Besucher, sind also eher eine die jetzt lebenden Generationen betreffende Befindlichkeiten. Aber wie wird die Stadt in 30 - 50 Jahren von den uns folgenden Generationen gesehen? Emotionalitäten wirken nur kurzfristig, der mit Verstand und Vernunft (Ratio) entwickelte Stadtraum ist bleibend. Auch der Wegfall von Arbeitsplätzen wird hier, wie so oft, gerne vorgeschoben. Es wäre an der Zeit, z.B. dem Betreiber des Hotels langfristig ein Ausweichgrundstück in der nahen Speicherstadt abzusichern, bzw. zu reservieren.
Hier stehen sich also Emotionalität und Rationalität oder Gefühl und Verstand diametral gegenüber. Der stärkste Faktor ist das Denken im gesamten Ensemble und die Entwicklung eines von Harmonie geprägten Stadtraums, das ist sichtbar oder wird langfristig sichtbar sein. Emotionen lassen sich städtebaulich-architektonisch nicht abbilden. Brüche im Stadtraum lassen sich aber auch dem Bewohner und Besucher von außerhalb nicht vermitteln.
3. Strategie und politische Weitsicht
Nur die Qualität einer Gestaltung für diesen Ort gepaart mit einer den öffentlichen Raum bereichernden Nutzungsmischung (Lustgarten mit Neptunbecken, Sport- und Spielflächen, Café- und Bistropavillons etc.) ist maßgeblich für die dauerhafte Akzeptanz dieses Ortes und seiner Lebens- und Aufenthaltsqualität verantwortlich. Mit einer Neugestaltung des Lustgartens und Rekonstruktion des Neptunbeckens kann dieser Raum die Qualität eines vielfältig nutzbaren Stadtparks erhalten. Anstelle der steinernen Jahrmarktflächen südlich der Breiten Straße könnten ergänzende freiraumgestalterische Maßnahmen, wie Sport- und Spielflächen, sowie z.B. Fontänen und Wasserspiele den Charakter des Lustgartens stärken und auf den Raum vor dem Marstall/Filmmuseum reagieren. Zusätzliche Pavillon-Architekturen für kleine gastronomische Angebote können die Aufenthaltsqualität erhöhen und zum Verweilen einladen.
Dem Betrachter sowie dem Flaneur vor Ort würde der Erhalt des status quo immer rätselhaft und unverständlich bleiben. Von ihm ginge langfristig keine einladende Geste aus.
Keiner möchte das Hotel morgen abreißen. Das steht auch nicht zur Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung an. Es geht nur darum, sich mit der Festschreibung als Sanierungsgebiet eine tragfähige kulturell ambitionierte und achitektonisch-stadträumlich sinnvolle Chance zur LANGFRISTIGEN Entwicklung des Lustgartens und eines von der Mitte nicht abtrennbaren Bereichs nicht zu verbauen, also um eine Entscheidung von politischer Weitsicht, an die sich spätere Generation gerne erinnern und an dessen Ergebnis erfreuen würden.
Politische Entscheidungen leben nicht vom Augenblick, sondern von ihrer Weitsicht.
Eine Bürgerbefragung, wie sie jetzt wieder beantragt wird, wird immer dann herbeigeredet, wenn eine mehrheitliche Entscheidung des demokratisch legitimierten Stadtparlamentes nicht in das jeweilige politische Konzept passt. Wir leben nun einmal in einer parlamentarischen Demokratie, in der mehrheitlich getroffenen Entscheidungen der Mandatsträger akzeptiert werden müssen. Da sind Parallelstrukturen wie Bürgerbefragungen wenig hilfreich. Öffentliche Debatten sind wichtig und notwendig, dürfen aber nicht dazu führen, die redundante Dauerinfragestellung politischer Entscheidungen zu einem politischen Lähmungsinstrument zu machen.
Prof. Ludger Brands, POTSDAM SCHOOL OF ARCHITECTURE, 26.01.2016
Die Diskussion um das Für und Wider der langfristigen Wiederherstellung des Lustgartens verschiebt sich einmal wieder in Richtung ideologischer Grabenkämpfe zur Rettung der Nachkriegsmoderne, unterfüttert von der immer hilfreichen Keule des Erhalts oder Wegfallen von Arbeitsplätzen. Auch emotional motivierte Argumente sind in dieser Debatte irreführend. Lassen Sie mich dazu einige Gedanken äußern:
Nützlich ist keine dieser Argumentationsschienen. Erst einmal muss ich konstatieren, dass es für alles eine Lösung gibt, wenn man eine LANGFRISTIG GUTE LÖSUNG denn herbeiführen will.
1. Der Gesamtraum
Da der Lustgarten immer der landschaftsgestalterische Komplementär zum Stadtschloss gewesen ist und dieser Bedeutungszusammenhang nur mit dem langfristig sinnvollen und notwendigen Abriss des Mercure-Hochhauses wiedererlangt werden kann, ist es richtig und nachvollziehbar für dieses langfristige Denken die Sanierungsziele entsprechend festzuschreiben. Gerade durch die Wiedererrichtung des Potsdamer Stadtschlosses erhält der Umgang mit dem Lustgarten in Einheit mit dem Schloss eine völlig andere Bedeutung, in der der Erhalt des Mercure-Hochhauses und nach bisherigem Stand auch möglicher Neubau an selber Stelle einen Widerspruch in sich darstellen würde, da die architektonisch-landschaftsgestalterische Verbindung von Schloss zu Garten durch eben dieses Hochhaus abgeschnitten ist und dieser Zustand ggf. auf sehr lange Zeit zementiert würde.
Die Notwendigkeit der Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss vom Alten Markt über Haveluferbebauung mit Schloss bis zum Lustgarten drängt sich seit der Fertigstellung des Stadtschlosses und der Bebauung an der Alten Fahrt nahezu dramatisch auf. Der in der Moderne immer verschmähte Begriff des ensemblehaften Denkens zugunsten des autonomen "Baukunstwerkes" hat nicht nur in Potsdam den eindeutigen Beweis angetreten, dass mit einer beziehungslosen Ansammlung von auf sich selbst gerichteten Solitären keine starken öffentlichen Stadträume geschaffen werden können, in denen sich Bewohner und Besucher gerne aufhalten. Die ersten positiven Ergebnisse politisch verantwortlichen und klugen Handelns durch Umsetzung des Beschlusses, Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss, sehen wir in der Fertigstellung der Haveluferbebauung in Einheit mit Schloss und Altem Rathaus. Dieser Prozess muss also weitergedacht werden.
2. Emotio versus Ratio
Durch persönliche Erinnerungen aufgeladene Ablenkungsdebatten sind hier wenig hilfreich im Sinne einer Gestaltung unserer Stadträume für die Bürger der Stadt und ihre Besucher, sind also eher eine die jetzt lebenden Generationen betreffende Befindlichkeiten. Aber wie wird die Stadt in 30 - 50 Jahren von den uns folgenden Generationen gesehen? Emotionalitäten wirken nur kurzfristig, der mit Verstand und Vernunft (Ratio) entwickelte Stadtraum ist bleibend. Auch der Wegfall von Arbeitsplätzen wird hier, wie so oft, gerne vorgeschoben. Es wäre an der Zeit, z.B. dem Betreiber des Hotels langfristig ein Ausweichgrundstück in der nahen Speicherstadt abzusichern, bzw. zu reservieren.
Hier stehen sich also Emotionalität und Rationalität oder Gefühl und Verstand diametral gegenüber. Der stärkste Faktor ist das Denken im gesamten Ensemble und die Entwicklung eines von Harmonie geprägten Stadtraums, das ist sichtbar oder wird langfristig sichtbar sein. Emotionen lassen sich städtebaulich-architektonisch nicht abbilden. Brüche im Stadtraum lassen sich aber auch dem Bewohner und Besucher von außerhalb nicht vermitteln.
3. Strategie und politische Weitsicht
Nur die Qualität einer Gestaltung für diesen Ort gepaart mit einer den öffentlichen Raum bereichernden Nutzungsmischung (Lustgarten mit Neptunbecken, Sport- und Spielflächen, Café- und Bistropavillons etc.) ist maßgeblich für die dauerhafte Akzeptanz dieses Ortes und seiner Lebens- und Aufenthaltsqualität verantwortlich. Mit einer Neugestaltung des Lustgartens und Rekonstruktion des Neptunbeckens kann dieser Raum die Qualität eines vielfältig nutzbaren Stadtparks erhalten. Anstelle der steinernen Jahrmarktflächen südlich der Breiten Straße könnten ergänzende freiraumgestalterische Maßnahmen, wie Sport- und Spielflächen, sowie z.B. Fontänen und Wasserspiele den Charakter des Lustgartens stärken und auf den Raum vor dem Marstall/Filmmuseum reagieren. Zusätzliche Pavillon-Architekturen für kleine gastronomische Angebote können die Aufenthaltsqualität erhöhen und zum Verweilen einladen.
Dem Betrachter sowie dem Flaneur vor Ort würde der Erhalt des status quo immer rätselhaft und unverständlich bleiben. Von ihm ginge langfristig keine einladende Geste aus.
Keiner möchte das Hotel morgen abreißen. Das steht auch nicht zur Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung an. Es geht nur darum, sich mit der Festschreibung als Sanierungsgebiet eine tragfähige kulturell ambitionierte und achitektonisch-stadträumlich sinnvolle Chance zur LANGFRISTIGEN Entwicklung des Lustgartens und eines von der Mitte nicht abtrennbaren Bereichs nicht zu verbauen, also um eine Entscheidung von politischer Weitsicht, an die sich spätere Generation gerne erinnern und an dessen Ergebnis erfreuen würden.
Politische Entscheidungen leben nicht vom Augenblick, sondern von ihrer Weitsicht.
Eine Bürgerbefragung, wie sie jetzt wieder beantragt wird, wird immer dann herbeigeredet, wenn eine mehrheitliche Entscheidung des demokratisch legitimierten Stadtparlamentes nicht in das jeweilige politische Konzept passt. Wir leben nun einmal in einer parlamentarischen Demokratie, in der mehrheitlich getroffenen Entscheidungen der Mandatsträger akzeptiert werden müssen. Da sind Parallelstrukturen wie Bürgerbefragungen wenig hilfreich. Öffentliche Debatten sind wichtig und notwendig, dürfen aber nicht dazu führen, die redundante Dauerinfragestellung politischer Entscheidungen zu einem politischen Lähmungsinstrument zu machen.
Prof. Ludger Brands, POTSDAM SCHOOL OF ARCHITECTURE, 26.01.2016
Wir brauchen die Sanierungsziele
Liebe Bürger,
nach einem langwierigem und sehr bürgerorientierten Werkstattverfahren, welches Sie auf unseren Seiten auch mitverfolgen konnten, ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass das Hotel Mercure mit der Entstehung des Stadtschlosses und weiterer Bauten in der direkten Umgebung aus städtebaulicher Sicht keinen Sinn mehr macht und man es deshalb auf mittel- bis langfristiger Sicht rückbauen sollte.
Alle am Werkstattverfahren beteiligten Architekturbüros kamen zu diesem einstimmigen Ergebnis, mit zum Teil sehr guten Vorschlägen, wie man den Lustgarten den veränderten Bedingungen anpassen kann.
Zu diesem Zweck ist es nun erforderlich die Sanierungsziele für den Lustgarten anzupassen. Dazu ist der Vorgang nun in die Ausschüsse überwiesen.
Nur mir der Anpassung der Sanierungsziele ist es möglich mittel- bis langfristig einen Umbau des Hotels zu verhindern. Der neue Investor wird sonst das Hotel nach seinen Vorstellungen komplett umbauen, damit es den veränderten Anforderungen an ein Hotel Rechnung trägt. Dies Hotel hat dann nichts mehr mit dem Mercure Hotel zu tun, so wie wir es heute kennen und wird für immer ein Fremdkörper in unserem neuen Stadtbild sein. Bei der Stadtbibliothek kann man gut erkennen, wie ein solcher Umbau ein Objekt total verändert.
Die von einigen Seiten geschürte Angst, das Hotel würde sofort abgerissen und der Stadt viel Geld kosten ist falsch. Die Anpassung der Sanierungsziele wirkt auf die Zukunft, nicht auf einen unmittelbaren Abriss. Ohne die Anpassung hätten wir keinen Einfluss mehr über das für uns so wichtige neue Stadtgebiet.
So entpuppt sich das Argument von Dr. Manfred Stolpe, das Mercure Hotel sollte nur aus ideologischen Gründen abgerissen werden als bewußt irreführend. Genau das Gegenteil ist der Fall!!
Herr Dr. Stolpe kann natürlich seine Meinung äußern, doch man hat hier den Eindruck, dass wieder einmal eng und kurzsichtig ein Problem in der Öffentlichkeit besprochen wird, das von Fachleuten bereits mit Sachverstand und hohem künstlerischen Engagement für diesen Platz erarbeitet wurde.
Wir haben gewählte Stadtverordnete, die sich langwierig und ausgiebig mit dieser Problematik beschäftigt haben, deshalb sollte auch jetzt von dieser Seite mit wachem Verstand entschieden werden.
Wir unterstützen deshalb die Änderung der Sanierungsziele und fordern alle Bürger auf, mit Emails ihre Meinung des Stadtverordneten mitzuteilen und auch im Internet, RBB und in der Presse sich Gehör zu verschaffen, sonst gelingt es einer kleinen lautstarken Gruppe eine Fehlentwicklung zu provizieren, die am Ende niemand haben will.
Die Stadtverordneten und Emailadressen der Fraktionen finden Sie hier:
http://egov.potsdam.de/bi/fr010.asp
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