In der
dritten Runde des Werkstattverfahrens zeigten die sieben
Architektenteams
ihre überarbeiteten Entwürfe. Sowohl die Vorstellungen der Bürger als
auch die der Verwaltung wurden in den finalen Entwürfen eingearbeitet.

Im
Detail haben die Entwürfe eine große Bandbreite an Nutzungs- und
Gestaltungsmöglichkeiten. Alle
beteiligten Architektenteams sind sich in einem einig: Das Hochhaus des
Hotels „Mercure“
passe nicht mehr in die Umgebung der schrittweise wiedergewonnenen
Potsdamer Mitte. Vor allem das breite Sockelgeschoss mit den Rampen
bilde eine breite Barriere zum Lustgarten. Es zerstört die Sichtachsen
zwischen Nikolaikirche, Landtagsschloss und Neptunbecken. Um den
Lustgarten in seiner Gänze wieder erlebbar zu machen, gebe es
städtebaulich keine Perspektive für den Erhalt des Hotels. Im Vergleich
zum letzten Mal wurden allerdings Lösungsansätze gezeigt wie man auch
schrittweise den Lustgarten verändern kann, ohne auf den Abriss des
Hotels warten zu müssen.
Sehr
auffällig war auch, daß mehrere Entwürfe nun massive Bauelemente am
südlichen Rand des Lustgartens plazierten. Teilweise wurden 4 stöckige
Gebäuderiegel entlang des Bahndamms gezeigt. Da dieser Bereich bereits
relativ früh umgestaltet werden kann, muss aus unserer Sicht sehr darauf
geachtet werden, dass nicht eine alte Bausünde (Hotel Mercure) durch
eine neue Bausünde ersetzt wird, nur um eine maximale Vermarktung dieser
Grundstücke zu erreichen.
Eine
gute Lösung könnte die von kleyber koblitz letzel freivogel sein, die
den hinteren Bahndamm durch eine Torbögenbebauung abschliesst und auf
Höhe des Bahndamms eine Plattform errichtet, von der man einen
wunderschönen Blick auf den Park und das Schloss hat. Diese Plattform
kann auch zum Radweg am Bahndamm entlang erweitert werden.
Durch
die Torbögen ist die Möglichkeit gegeben, den Zugang zum südlichen Teil
des Lustgartens hinter dem Bahndamm (Hinzenberg) für die Potsdamer
Bürger zu erschliessen. Dieses Areal wäre das Sahnehäubchen und würde
den Lustgarten spätetestens dann zum absoluten Besuchermagneten machen.
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