In letzter Zeit gab es massive Bestrebungen von DIE ANDERE
und DIE LINKE in unserer Stadt, den Wiederaufbau der Garnisonkirche zu stoppen.
In den Berichterstattungen der Zeitungen hatte man
mitunter den Eindruck, dass diese Kräfte in unserer Stadt überwiegen. Immer
wieder hörte man da von Nazi- und Militärkirche und Symbol des preußischen
Militarismus, Schlagworte, die es jedem Andersdenkenden manchmal schwer
machten, seine Meinung offen zu sagen, ohne in die äußerste rechte Ecke
gestellt zu werden.
Wir erklären, diese Kirche gehört zu Potsdam ohne Wenn
und Aber.
Sie war ein wesentliches Bauwerk, das über
Jahrhunderte die Stadtgestalt entscheidend mitprägte.
Hier wurde Geschichte geschrieben! Der Tag von Potsdam
ist nur ein Bruchteil dessen, was diese Kirche an historisch Bedeutendem zu
bieten hat. Und das nicht nur für Potsdam, nicht nur für Deutschland, sondern
auch für Europa ist sie ein geschichtsträchtiger und
kulturhistorisch wertvoller Bau, der von unserer - von europäischer
Geschichte zeugt. Die Bundesregierung hat das erkannt und sie als das gesehen,
was sie ist:
Ein nationales Erbe!
In jeder Stadt gibt es Bauten, die sie prägen. Fehlen
sie, oder sind sie zerstört, ist es überall auf der Welt so, dass Menschen sie
wieder errichten - und sie tun es aus gutem Grund. Sie tun es vor allem
deswegen, weil sie für die Zukunft die Tür offen halten wollen: wie war unsere
Vergangenheit? Was war gut, was haben wir falsch gemacht, was gelernt und wo
sollten wir misstrauisch sein?
Bauten
erzählen etwas über den Ort.
Was wäre Köln ohne Dom, Hamburg ohne Michel, Venedig
ohne Campanile, Paris ohne Eiffelturm?
Die Ideologisierung des Wiederaufbaues, ihn als
reaktionären Akt mit militärischem Hintergrund zu sehen, wäre ein erneuter
Missbrauch der Garnisonkirche.
Lassen Sie uns diese Kirche als Versöhnungsort gemeinsam wieder aufbauen. Erinnern wir uns
mit diesem Bauwerk an das, was einmal war und füllen wir sie neu erbaut mit
unserem Hier und Heute.
Der Vorstand des Bündnis Potsdamer Mitte Barbara Kuster, Lutz Schirmer